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Burg Lindelbrunn
von Andreas Rockstein Kurpfalzbilder.de (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons
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Die Lindelbrunn ist eine mittelalterliche Burgruine ca. 3 km von Vorderweidenthal im Landkreis Südliche Weinstraße, (Rheinland-Pfalz) entfernt zwischen Bad Bergzabern und Landau in der Pfalz.

Die Burg Lindelbrunn (auch Lindelbol, Lindelbronn oder Lindelborn genannt) wurde Mitte des 12. Jahrhunderts vermutlich als Reichsburg zur Verteidigung des Trifels gegründet, vielleicht stammte sie vorher aus dem Besitz der Speyerer Reichskirche. 1268 wird der Ministeriale Dieter von Lindelbol zum ersten Mal urkundlich erwähnt, der ein Nachfahre des Reichstruchseß Markward von Annweiler (etwa 1140 - 1202) war. Es ist deshalb anzunehmem, dass der Hauptausbau der Burg mit Palas (Saalbau) und freistehender Kapelle durch diesen um 1190/1200 stattgefunden hat. Echte Saalbauten und freistehende Kapellen waren damals auf vergleichsweise hochrangige Bauherren beschränkt, nicht einmal jeder Graf konnte um 1200 entsprechendes vorweisen. 1274 wurde die Burg von König Rudolf von Habsburg in den Besitz der Grafen Emich IV. und Friedrich III. von Leiningen übergeben. Im Laufe der Zeit wurde Lindelbrunn zur Ganerbenburg. Durch Verpfändungen von Burgteilen wuchs die Zahl der Miteigentümer so stark, dass es zu Streitigkeiten kam. 1381 wird die Nikolaus-Kapelle erstmalig in einer Urkunde erwähnt. 1440 lagerten die Truppen des pfälzischen Kurfürsten sowie des Speyerer Bischofs Reinhard von Helmstatt sieben Wochen lang vor der Burg, bevor sie erfolglos abzogen. Der Sage nach wurde die Belagerung von Punker von Rohrbach, einem Meister der Waffenkunst, vor allem der Armbrust, unterstützt. 1450 nahmen die Burgherren Bernhard von Leiningen und Friedrich von Bitsch die Burg ein und beendeten so die Streitigkeiten.

Im Bauernkrieg von 1525 wurde die Burg von aufständischen Bauern niedergebrannt. Sie blieb seitdem unbewohnt und verfiel.

Seit 1963 ist die Burg im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz. In den Jahren 1979-81 ließ man umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchführen, bei denen die Reste der freistehenden Kapelle aufgedeckt und teilergänzt wurden.

Durch die Lage auf dem an allen Seiten stark abfallenden Sandstein-Felsen benötigte die Anlage weder Halsgräben noch einen Zwinger. Dem Geländeverlauf folgend, bildeten die Außenmauern der meist repräsentativen Gebäude zugleich die Burgmauer.

Von der äußeren Toranlage ist nichts mehr sichtbar. Das erhaltene innere Tor befindet sich im Nordosten der Anlage. Ein älterer Burgeingang ist südlich davon als durch den Fels getriebener Schacht zu erkennen. Restauriert wurden dort die Fundamente der ehemaligen Nikolaus-Kapelle (um 1190/1200).

Die bedeutendsten sichtbaren Gebäudereste sind die erhaltenen Teile des Palas (um 1190/1200) im Südwesten der Anlage. An der talseitigen Außenmauer aus Buckelquadern sind drei Nischen mit gekuppelten Fenstern erhalten sowie ein nicht ganz originalgetreu rekonstruierter Kamin.[1] Der Innenraum bestand wahrscheinlich aus einem größeren Saal.

Obwohl weitere Außenmauern und damit Reste von Wohngebäuden teilweise rekonstruiert wurden, ist noch kein klares Bild der Burganlage zu gewinnen. An der höchsten Stelle der Burg im Nordosten könnte Burg Lindelbrunn einen Bergfried besessen haben, der aber noch nicht freigelegt wurde. Unklar ist die Bebauung einer überhängenden Felsnase im Südwesten sowie der Fund eines Brunnens südlich der Außenmauer des Palas und damit außerhalb des Mauerrings. Ein weiterer Brunnen befand sich im Süden der Burg nahe der Kapelle.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Lindelbrunn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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