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Burg Bramberg (Haßberge)
von Jörg Braukmann (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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Die Burg Bramberg ist eine Burgruine einer würzburgischen Amtsburg in den Haßbergen im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern (Deutschland). Der ehemalige Adels- und Amtssitz wurde 1974/79 saniert und ist frei zugänglich.

 

Die Bramburg entstand wahrscheinlich bereits im 11. Jahrhundert zum Schutz der über den Haßbergkamm verlaufenden Hochstraße oder als Bollwerk gegen die in dieser Gegend ansässigen Main-Rednitz-Wenden. Die Germanisierung und Bekehrung dieser heidnischen westslavischen Bevölkerungsgruppe war wohl bereits kurz nach der Gründung des Bistum Bistums Bamberg weitgehend abgeschlossen.

Die erste urkundliche Erwähnung der Bramburg datiert aus dem Jahr 1108, als die Herren von Bramberg mit der Herrschaft belehnt wurden.

1168 wurde die Vorgängeranlage der jetzigen Burg wegen angeblichem Raubrittertums auf kaiserliche Anordnung zerstört. Friedrich Barbarossa verfügte in einer auf dem Würzburger Reichstag ausgestellten Urkunde vom 11. Juli dieses Jahres, dass die Burg zu schleifen sei: ...quia de castro Bramberc quies pacis totius provinciae saepe turbabatur... (Etwa: ... Da von der Burg Bramberg aus Fried und Ruh des ganzen Gebietes gestört wurde...)

Die Herren von Bramberg, die als bambergische Dienstmannen auf dem Berg saßen, sollen danach eine neue Veste auf dem Haubeberg bei Ebern errichtet haben (Burg Rauheneck). Die Bramberger waren wohl ursprünglich edelfreier Herkunft, erscheinen aber bereits im frühen 12. Jahrhundert als Gefolgsleute des Hochstiftes Bamberg. Die Burg Bramberg war sicherlich ehemals ein Reichslehen oder Eigenbesitz der Familie, die anscheinend erst nur einen Dienstvertrag mit dem Bistum geschlossen hatte, sich im frühen 12. Jahrhundert aber der Oberhoheit der Bischöfe unterstellte.

Der wirkliche Grund für die Schleifung der Burg dürfte in den Machtkämpfen der beiden rivalisierenden Hochstifte Würzburg und Bamberg zu suchen sein. Besonders die Bischöfe von Würzburg versuchten während des gesamten Mittelalters mit allen Mitteln, sich der Burgen und Ländereien ihrer geistlichen Brüder zu bemächtigen. War es einmal der Vorwurf der Raubritterei, so musste bei der Zerstörung der bambergischen Burg Rotenhan ein angeblicher Falschmünzer auf der Felsenburg als Vorwand herhalten.

Der Bramberg sollte eigentlich nie wieder eine Burganlage tragen. Die Würzburger errichteten natürlich in der Folge eine eigene Wehranlage auf dem Burgberg und machten diese zum Mittelpunkt ihres gleichnamigen Amts.

1525 wurde die Bramburg während des Deutschen Bauernkriegs von den Aufständischen beschädigt und danach dem Verfall überlassen.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Basalt des Vulkanschlots in zwei Steinbrüchen abgebaut, denen beinahe die gesamte Burganlage zum Opfer gefallen wäre. Die beiden Betriebe entstanden zwischen 1920 und 1930. Als Folge des Ersten Weltkriegs war die Bevölkerung der beiden umliegenden Dörfer Bramberg und Hohnhausen stark verarmt. Durch die Eröffnung der Basaltbrüche sollte hier besonders Familienvätern eine Erwerbsmöglichkeit geboten werden. Bereits 1934 versuchte allerdings der Regierungsbeauftragte für Naturschutz, den Abbau einzustellen, da die Ruine gefährdet wäre. 1937 wurde das Gelände schließlich unter Schutz gestellt.

1947 erzwang das zeitbedingte Ausbleiben der dringend benötigten Basaltlieferungen aus der thüringischen Rhön eine Neueröffnung der Steinbrüche, die nun verstärkt ausgebeutet wurden. Um 1952 begann eine heftige Auseinandersetzung der Natur- und Dankmalschutzbehörden und Vereine mit den Steinbruchbetreibern. Dieser, von der Lokalpresse als "Brambergkrieg" titulierte Konflikt führte schließlich 1955 zur zweiten Steinbruchstilllegung und zum Abbau des Schotterwerks und der sonstigen Betriebsanlagen.

Nach der endgültigen Stilllegung des Steinbruchbetriebs wurde die Ruine zwischen 1974 und 1979 durch das Forstamt Ebern gesichert.

 

Unterhalb der Burgruine wurde ein geräumiger Parkplatz mit Wandertafel angelegt, von dem aus man in 15 Minuten zur Burg aufsteigen kann.

Durch schöne Mischwaldbestände kommt man an den beiden 1955 stillgelegten Steinbrüchen vorbei und erreicht schließlich den ruinösen Torbau der Vorburg. Links hinter dem Tor finden sich die Reste der ehemaligen Wirtschaftsgebäude, rechts erhebt sich die Ruine des Hauptbaus. Der hintere Teil der Burganlage ist dem Basaltabbau zu Opfer gefallen, der gerade noch rechtzeitig vor dem Totalverlust der Burg beendet wurde.

Durch den vorspringenden Torturm mit seinem leicht erhöhten Eingang betritt man nun den zweigeschossig erhaltenen Wohnbau. Das spitzbogige Innentor war durch ein Fallgitter gesichert, dessen Klauensteine noch zu sehen sind. Das originale Gewände besteht aus regelmäßigen Sandsteinblöcken mit Zangenlöchern, das Turmportal ist modern verändert.

Am Südende ist noch der Stumpf eines Treppenturms erhalten, unter dem der Eingang zu einem heute größtenteils verschütteten Keller liegt. Noch vor wenigen Jahrzehnten konnte man durch diesen Keller bis in den hinteren Raum des Erdgeschosses gehen. Bei der etwas rustikalen Sicherung der Burg in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde dieser Durchgang bis zur Unkenntlichkeit vermauert.

Eindrucksvoll sind noch die teilweise doppelten Ringgräben um die Anlage, die wohl von der Vorgängerburg stammen dürften. Die Ruinenreste hingegen stammen im Wesentlichen aus der Spätgotik. Der Grabenverlauf wird im Nordosten jedoch durch den Basaltbruch unterbrochen, der auf dieser Seite bis an das Hauptgebäude vorgetrieben wurde (Absturzgefahr). Auf dem Plan im Inventarband von 1912 ist noch ein Rest der Ringmauer im Osten der Kernburg dokumentiert. Damals war auch noch der vorgelagerte Graben intakt.

2008 wurden in einer umstrittenen Aktion einige alte Bäume im Burghof entfernt. Die Ruine soll auch im Außenbereich freigeschlagen werden.

Die Burg ist eine Station des Burgenkundlichen Lehrpfads des Landkreises Haßberge.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Bramberg (Haßberge) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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von Jörg Braukmann (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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