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Schloss Eberstein (Gernsbach)
von Lothar Neumann.Lothar Neumann at de.wikipedia [CC-BY-2.0], vom Wikimedia Commons
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Das Schloss Eberstein, auch Neu-Eberstein oder Neueberstein genannt, ist ein Schloss bei Gernsbach, Landkreis Rastatt, in Baden-Württemberg. Es handelt sich ursprünglich um eine Spornburg der Grafen von Eberstein mit Schildmauer zum Hang, deren Bergseite der rechteckige Bergfried verstärkte. Die Anlage wurde mehrfach erweitert und Anfang des 19. Jahrhunderts durch die badische Herrscherfamilie zum Landschloss umgebaut. Heute dient Schloss Eberstein als Hotel, Restaurant, Weingut und privater Wohnsitz.

Neu-Eberstein wurde als Novum Castrum Eberstein im Jahr 1272 erstmals erwähnt und diente neben der Burg Alt-Eberstein als Sitz der Grafen von Eberstein. Als Bauherr und erster Burgherr gilt Otto I. von Eberstein (1207–1279). Zu den ältesten Bauteilen zählen die Schildmauer und der Stumpf des Bergfrieds. Eine bedeutende Erweiterung erfuhr die Anlage im 16. Jahrhundert unter Wilhelm IV. von Eberstein (1497–1562), der Brunnen, Treppentürme, den Oberstock des Wohngebäudes, einen Archivbau, eine Burgkapelle und verschiedene Zwingermauern errichten ließ. Im frühen 17. Jahrhundert kamen unter Philipp III. von Eberstein († 1609) das neue Torhaus, die Vorwerke im Osten und Westen sowie weitere Zwingermauern hinzu.

Der Besitz der Ebersteiner fiel nach deren Aussterben mit dem Tode Graf Casimirs (1639–1660) teils an die Markgrafschaft Baden, teils an Württemberg-Neuenstadt. Die Anlage wurde künftig nicht mehr als Herrensitz genutzt, sondern war nur noch Wohnstatt der badischen und württembergischen Verwalter. Zur Zeit des Pfälzischen Erbfolgekriegs war die Burg ein sicherer Ort für den Prinzen Leopold Wilhelm, das baden-badische Archiv und für die Klosterfrauen vom Heiligen Grab. 1691 brannte ein Teil der Anlage nieder. Daraufhin wurde die Burg nur noch als Werkstatt und Lager genutzt.

Im Laufe der Zeit gelangten die württembergischen Anteile des vormaligen Ebersteiner Besitzes sukzessive an Baden. 1798 übergab der badische Markgraf Karl Friedrich die Anlage seinem Sohn Friedrich. Dieser ließ die Burg ab 1802 durch den Karlsruher Baumeister Friedrich Weinbrenner im neugotischen Stil zum Schloss umbauen.

Unter Großherzog Leopold wurden ab etwa 1830 die Gebäude auch im Inneren neogotisch umgestaltet. Nach Plänen des Weinbrenner-Schülers Heinrich Hübsch entstand außerdem anstelle der alten Stallungen das heutige Restaurantgebäude. Der ausführende Werkmeister Johann Belzer zeichnete auch für weitere Umbauten im späten 19. Jahrhundert verantwortlich. Großherzog Leopold erwarb außerdem zahlreiche Kunstschätze, die er im Schloss ausstellen ließ, darunter historische Glasmalereien u.a. aus den Pfarrkirche in Dühren und Ottersweier, eine gotische Kreuzigungsgruppe von 1464 vom ehemaligen Zisterzienserkloster Herrenalb und romanische Reliefs aus dem 12. Jahrhundert von der abgerissenen Klosterkirche in Petershausen. Die Hauskapelle ließ Leopold mit Gemälden von Moritz von Schwind und dem Hofmaler Albert Gräfle ausstatten.

Der Bergfried erhielt seine heutige Gestalt im Jahr 1951 nach Plänen von Otto Linde.

Im Jahr 2000 verkaufte Max Markgraf von Baden das Schloss an einen aus Gernsbach stammenden Kölner Geschäftsmann. Dieser ließ das denkmalgeschützte Gebäude aufwändig restaurieren. Ebenso wurde der Weinberg auf fünf Hektar in Südlage neu und terrassiert angelegt. Der Weinberg war 1994 vom Markgrafen gerodet worden, da die Bewirtschaftung nicht mehr rentabel erschien. Die Rodung hatte zu erheblichem Unmut in Gernsbach und Obertsrot geführt, da der Weinberg landschaftsprägend ist.

 


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