Burg Hammershus
von Christoph Müller (Selbst fotografiert) [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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Hammershus [hɑməʀsˈhuːʔs] war eine stark befestigte Burg an der Nordwestseite der dänischen Insel Bornholm. Heute ist es einer der größten zusammenhängenden Burgruinen-Komplexe Nord-Europas. Sie liegt auf einer Klippe 74 Meter über dem Meer und ist von einer 750 Meter langen Ringmauer umgeben. Sie liegt Deutschland und Schweden näher als Dänemark.

Hammershus war ab dem 12. Jahrhundert hauptsächlich im Besitz der Erzbischöfe von Lund. Bei den Kämpfen zwischen den Erzbischöfen und den Königen ging die Burg mehrfach an letztere über, so z.B. 1259, 1265, 1319 und 1325. 1521 war sie im Besitz von Christian II., der hier den Bischof Jens Andersen Beldenak gefangen hielt. Im gleichen Jahr wurde die Burg von der Lübecker Hanse erobert. In der Zeit der Verpfändung Bornholms an Lübeck von 1525 bis zur Rückgabe an Dänemark 1576 war Hammershus Sitz der Lübecker Vögte und wurde besonders unter dem Lübecker Vogt Bernt Knop (1525-43) zur größten Burganlage Nordeuropas ausgebaut [1]

Im Jahre 1658 war Hammershus kurzzeitig von Schweden besetzt, doch nach einem Aufstand der Bornholmer Bevölkerung mussten diese die Burg wieder verlassen. Zwischen 1660 und 1661 wurde Leonora Christina, die Tochter des dänischen Königs Christian IV., mit ihrem Mann in Hammershus festgehalten. Auch später diente die Burg oft als Staatsgefängnis.

Im Jahr 1743 wurde die Burg aufgegeben. Infolge dessen wurden Teile des Komplexes zur Gewinnung von Baumaterial abgerissen, bis die Ruine 1822 durch einen königlichen Erlass unter Denkmalschutz gestellt wurde. Im Jahr 1890 begannen dann erste Konservierungsmaßnahmen, die sich mit Unterbrechungen bis zum heutigen Tag fortsetzten. Die Ruine ist heute ein beliebtes Touristenziel.

Die Anlage besteht aus einem Innenhof und zwei Außenhöfen. Beherrscht wird die Festung durch einen riesigen, rechteckigen Donjon. Der Innenhof konnte durch einen quadratischen Torturm erreicht werden. Er ist durch eine 9 m hohe Ringmauer mit Flankentürmen geschützt. Die einzelnen Gebäude lehnten an die Innenwand der Mauer. Ein Wachtturm und eine kleine Schlucht verhinderten ein unbemerktes Näherkommen. Stückweise wird die Burg heute restauriert.


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