Burgruine Lichtenberg (Oberfranken)
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Die Burg Lichtenberg befindet sich im Norden der gleichnamigen Stadt Lichtenberg am westlichen Rand des Selbitztals. Die Stadt gehört zum Landkreis Hof im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken.

Die Burg Lichtenberg erhebt sich unmittelbar im Anschluss an die historische Innenstadt Lichtenbergs. Lichtenberg hat bereits sehr früh Stadtrechte erhalten und zählt heute zu den kleinen Städten, denen ein historischer Kern gut anzusehen ist. Das Gelände des historischen Stadtkerns ist von wehrhaften Mauern umgeben und bietet so einen erweiterten Schutz des Burgbereiches. Die Hauptstraße, die am Rathaus vorbeiführt, steigt allmählich an und führt zum Burgbereich der auf einer Anhöhe im Norden liegt und ähnlich einem Bergsporn aus anderen Richtungen schwer zugänglich ist.

Der Burgbereich ist auch heute klar erkennbar. Erhöhte Gebäude verschiedener Zeitepochen grenzen das Gelände zur Stadt hin ab. Im Burghof erhebt sich der rekonstruierte Bergfried, dessen unterer Abschnitt aus dem Mittelalter stammt. Erhalten geblieben sind ebenfalls umfangreiche Kelleranlagen, die erst in jüngster Zeit eine Sanierung erfahren haben. Die der Stadt abgewandten Seiten lassen Teile der Ringmauer oder eines Zwingers erkennen. Die erhöhte Lage bietet eine umfassende Aussicht auf die nördlich gelegenen Berge und Täler.

Die Burg wurde vermutlich noch im 12. Jahrhundert erbaut. Ob ein Vorgängerbau existierte, ist nicht abschließend geklärt. Als Erbauer kommen die Herzöge von Meranien in Betracht. Sie starben im Jahre 1248 mit dem Tod Herzog Ottos VIII. aus. Über seine Tochter Beatrix, die mit Hermann II. von Orlamünde verheiratet war, kamen Herrschaft und Burg im Erbgang an die Grafen von Orlamünde.

Durch eine Erbteilung erhielt 1414 Graf Sigismund (1406–1447) die Anlage. Als Folge der Auseinandersetzungen der Grafen von Orlamünde mit den Landgrafen von Thüringen musste er sie 1427 dem Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg zum Lehen auftragen. Kurze Zeit später wurde die Burg an Kaspar von Waldenfels verkauft. 1430 wurde die Burg erfolgreich gegen die Hussiten, 1444 gegen ein Nürnberger Aufgebot verteidigt. Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde die Burg 1554 durch kaiserliche Truppen unter Heinrich von Plauen bei der Verfolgung des Markgrafen Albrecht Alcibiades zerstört.

Ab 1560 erfolgte ein schlossartiger Neubau. Dieser wurde 1618 von den Brüdern Christoph III. und Hans Rudolf von Waldenfels an den litauisch-polnischen Fürsten Janusius Radziwill verkauft. Über dessen Witwe kamen Schloss und Herrschaft 1628 an den Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth.

1634 wurde das Schloss im Dreißigjährigen Krieg durch kaiserliche Truppen niedergebrannt. Wiederhergestellt, brannten die vorhandenen Gebäude 1682 erneut ab. Ein Wiederaufbau unterblieb.


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