Burg Wolfstein
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Die Burgruine Wolfstein ist eine ehemalige Adelsburg aus dem 12. Jahrhundert im Stadtgebiet von Neumarkt in der Oberpfalz im gleichnamigen Landkreis in der Oberpfalz, Bayern.

Die Burgruine Wolfstein befindet sich im Mittelteil der Fränkischen Alb auf der höchsten Stelle des Wolfsteinbergs (588,8 m ü. NN[1]), der sich nordöstlich des Neumarkter Talkessels erhebt. Südwestlich bzw. nördlich der Burg liegen die Ortslage Schafhof und der Stadtteil Labersricht.

Die genauen Ursprünge der Burg Wolfstein als Herrschaftssitz des gleichnamigen Adelsgeschlechts lassen sich bis heute nicht einwandfrei klären. Um 1120 soll ein gewisser Ullrich von Wolfstein [2] Burgherr gewesen sein, doch Beweise fehlen. Die archäologischen Ausgrabungen der letzten Jahre lassen einen Bau in der Mitte des 12. Jahrhunderts vermuten.

Sicher historisch belegt ist die Burg ab 1283. Gottfried von Sulzbürg nimmt den Namen Wolfstein an und begründet das Adelsgeschlecht. Bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts wachsen Einfluss und Besitz der Wolfsteiner beträchtlich, sie beherrschen weite Teile des Neumarkter Raumes. König Karl IV. gewährt sogar das Recht, unterhalb der Burg eine Stadt anzulegen, die über dieselben Privilegien wie das benachbarte Neumarkt verfügen soll. Ein Plan, der jedoch nie ausgeführt wird.

1434 wird die Burg selbst durch Kaiser Sigismund rechtlich mit der Stadt Neumarkt gleichgestellt, was zu erheblichen Differenzen mit den dort regierenden wittelsbacherischen Pfalzgrafen führt, die immer wieder versuchen, die Burg den Neumarkter Besitzungen einzuverleiben.

Dies gelingt ihnen jedoch erst unter Otto II. von Neumarkt. Im Vorfeld erhöhte Otto I. den Druck auf die Wolfsteiner so sehr, dass diese den böhmischen König als Schutzherrn akzeptierten und ihm die Burg verpfändeten. Jedoch starb 1462 Hans von Wolfstein (der „tolle Hans“) kinderlos, so dass der böhmische König die Burg einzog und das Lehen schließlich an Vizthum von Neuschönenberg weiterverlieh. Ihm kauft Otto II. die Burg samt Besitzungen ab und gliedert sie in den fürstlichen Machtbereich ein.

Ab sofort ist die Burg Neumarkter Pflegeamt, bis ins 16. Jahrhundert hinein wird sie von einem Statthalter verwaltet, verliert jedoch zusehends an Bedeutung. Im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 erleidet sie schwere Beschädigungen, denen jedoch eine umfassende Instandsetzung folgt.

1670 wird berichtet, die Burg ist im „Grunde eingegangen“. Die Burg wird aufgegeben, eine geplante Renovierung wird nicht mehr durchgeführt und die Anlage verfällt.

Heute befindet sich die Burgruine Wolfstein in einem guten Zustand. Seit Mitte der 1990er Jahre werden durch den Verein „Wolfsteinfreunde“ umfangreiche Ausgrabungen und vor allem Renovierungsmaßnahmen im Bereich der Hauptburg durchgeführt. So wurde unter anderem das Erdgeschoss freigelegt, was neben einem Brunnen und verschiedenen Gewölben auch die ehemalige Marienkapelle wieder ans Tageslicht brachte.

Der dichte Baumbewuchs der Ruinenanlage wurde entfernt, so dass die Gemäuer mehr Licht abbekommen und Schäden durch Feuchtigkeit vermieden werden.

In der so genannten Vorburg haben sich bereits vor ca. 150 Jahren Bauern angesiedelt, noch heute befinden sich dort zwei Wohnhäuser. Die dortigen Mauerreste wurden absichtlich sich selbst überlassen.


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