Schloss Albrechtsburg
von Stephan Hoppe (Eigenes Werk) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 oder CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons
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Die Albrechtsburg in Meißen ist eines der bekanntesten spätgotischen Architekturdenkmäler und gilt als der erste Schlossbau Deutschlands.

Als König Heinrich I. 929 die sorbische Volksburg „Gana“ zerstört hatte, suchte er nach einem Ort für eine neue Burg. Diesen fand er zwischen der Elbe, der Triebisch und der Miesa. Der emporragende Felsen, auf dem die spätere Burg namens Misni (Meissen) erbaut wurde, eignete sich ausgezeichnet für die Beherrschung des Landes. Wegen ihrer Lage über der Elbe wird die Albrechtsburg auch „sächsische Akropolis“ genannt. Die Burg wurde mit einer steinernen Ringmauer mit Ecktürmen versehen und in der Mitte des Plateaus entstand der berühmte „Rote Turm“, der auf dem Meißner Wappen bis heute vertreten ist. Der Name der Burg Misni bezieht sich auf den kleinen Fluss Misni (Meisa), der etwas oberhalb des Burgberges in die Elbe mündete. Während am Flüsschen Misni Slawen siedelten, wurde südlich der Burg an einem kleinen Naturhafen die erste deutsche Siedlung im heutigen Gebiet der Stadt Meißen angelegt.

Im Jahr 1423 wurde Friedrich IV, der Streitbare, zum Kurfürsten ernannt. Seine Enkel, Ernst und Albrecht, herrschten 1464-1485 gemeinsam über Sachsen und Thüringen und beauftragten 1471 den Baumeisters Arnold von Westfalen, anstelle der alten Marktgrafenburg das erste deutsche Schloss zu errichten. Auch wenn das Schloss eigentlich als Residenz für die beiden Fürsten angelegt worden war, wurde es nie als solche benutzt. 1485 wurde die Regierung der beiden Brüder aufgehoben und das Land in Sachsen und Thüringen geteilt. Albrecht erhielt Sachsen mit dem neu erbauten Schloss. Deswegen wurde es auch 1676 nach seinem ersten Herrn und Erbauer auf den Namen „Albrechtsburg“ getauft. Doch erst sein Sohn, Georg der Bärtige, nahm die Albrechtsburg als Residenz in Anspruch. Während dem 30 jährigen Krieg wurde das Schloss stark beschädigt. Seitdem stand es leer.

Modell im Zustand des 18. Jhs.

Erst Anfang des 18. Jahrhunderts erhielt die Albrechtsburg, durch August den Starken, wieder mehr Aufmerksamkeit, als dieser 1710 die erste europäische Porzellanmanufaktur in dem Schloss errichten ließ. Zwei Jahre zuvor hatte Johann Friedrich Böttger das Porzellan erfunden. Zuerst war als Manufakturstätte Dresden vorgesehen, aber August der Starke entschied sich für die leerstehende und wegen ihrer Lage isolierte Burg. Denn nirgendwo anders wäre das Geheimnis der Porzellanherstellung so sicher gewesen. Am 7. Mai 1710 wurde aus der Fürstenresidenz eine Arbeitsstätte, die das „weiße Gold“ weltbekannt machen sollte.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Manufaktur in neu gebaute Fabrikgebäude umgesiedelt, das Schloss stand wieder leer. In den Jahren 1864-1870 wurden die alten Manufaktureinbauten beseitigt und das Schloss wieder architektonisch aufbereitet. Das fehlende Mobiliar wurde durch aufwendige Malereien an den spätgotischen Wänden ersetzt.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Albrechtsburg auch der Bevölkerung zugänglich gemacht und erfreut bis heute viele Besucher aus In- und Ausland.

Im Jahr 2010 feiert die Albrechtsburg ihr 300 jähriges Jubiläum als Manufaktur und erstrahlt wieder als Porzellanschloss.

 

Quelle: Wikipedia


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