Schloss Fürstenberg (Wünnenberg)
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Das Schloss Fürstenberg in der heutigen Gemeinde Bad Wünnenberg geht auf die mittelalterliche Vorstenburg zurück. Der heutige Bau wurde im 18. Jahrhundert erbaut.

 

Der Ursprung des heutigen Schlosses war die Burg Fürstenberg oder Vorstenburg. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Burg Fürstenberg bei Neheim. Auch mit dem Schloss Fürstenberg an der Weser ist es nicht identisch.[1]

Bauherr war um 1321/25 Bischof Bernhard V. von Paderborn. Aufgabe der Burg war es, das Vordringen der Edelherren von Büren zu verhindern. Die Burg wurde über der Karpke am Südwestrand des Sindfeldes errichtet. Die Burg wurde kurze Zeit nach dem Bau von den Bischöfen verpfändet. Daraufhin wechselte die Burg mehrfach den Besitzer und wurde irgendwann zerstört. Seit 1446 war das Gebiet im Besitz der Familie von Westphalen. Teile des Geschlechts werden auch als Westphalen zu Fürstenberg bezeichnet. Sie erbauten an Stelle der alten Burg eine neue Anlage. Davon erhalten ist der Nordostturm und Keller mit Gewölben.

Friedrich Wilhelm von Westphalen Bischof von Hildesheim und später auch von Paderborn ließ in den 1780er Jahren ein Schloss auf den Fundamenten der abgebrochenen Burg erbauen. Das Bergplateau wurde mit erheblichem Aufwand eingeebnet und durch starke Stützmauern gesichert. Das Schloss sollte dem Bischof als Sommerresidenz dienen. Baumeister war der hessische Hofbaumeister Simon Louis du Ry. Der Stil wird teilweise als Rokoko, teilweise als Spätbarock und Frühklassizismus beschrieben.

Das Schloss ist zweigeschossig. Das Hauptgebäude ist neunachsig und hat ein Mansarddach. Nach Süden hin werden zwei große quadratische Seitenpavillons mit dem Hauptgebäude durch geschwungene Bauten verbunden. Neben dem Hauptgebäude wurden im Norden ein Marstall, eine Remise und im Nordosten große Wirtschaftsgebäude errichtet. Dazu gehört auch ein Haus des Patrimonialrichters vom Beginn des 18. Jahrhunderts.

Um 1800 wurde zur Zeit von Clemens August von Westphalen auf dem früher kahlen Bergplateau und im Süden und Westen des Berghanges ein Landschaftsgarten mit verschiedenen Baumarten angelegt. An der Hauptzufahrt lag eine Lindenallee. In der unmittelbaren Nähe des Schlosses wurde die Gartenanlage mit Blumenbeeten gestaltet. Der geometrische Garten im Norden wurde vermutlich erst im 20. Jahrhundert angelegt. Vom ursprünglichen Landschaftsgarten ist kaum etwas erhalten.

Nach dem Ende des Fürstbistums Paderborn und dem Übergang an Preußen wurde in Fürstenberg 1818 das einzige patrimoniale Kreisgericht im Gebiet des ehemaligen Fürstbistums Paderborn eingerichtet. Es war zuständig für die Besitzungen der Herren von Westphalen, von Brenken und von Impsen.

Zu Beginn der Revolution von 1848 wurde das von seinen Bewohnern verlassene Schloss von aufständischen Bauern geplündert, die Inneneinrichtung wurde zerstört und die Archive verbrannt. Das Schloss und das angrenzende Dorf wurden von preußischen Truppen besetzt und gegen die Beteiligten der Plünderung wurden Strafverfahren eingeleitet. Im Jahr 1849 wurde das Patrimonialgericht aufgehoben.

Das Schloss befindet sich auch heute noch im Privatbesitz derer von Westphalen und ist nicht zugänglich.


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