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Kloster Burg Dinklage
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Das Kloster Burg Dinklage (Abtei St. Scholastika, Burg Dinklage) ist eine Abtei der Benediktinerinnen in Dinklage, Landkreis Vechta, im Oldenburger Münsterland (Niedersachsen).

Die Abtei ist benannt nach der katholischen Heiligen Scholastika, Schwester des heiligen Benedikt von Nursia. Das Ordenshaus befindet sich in der Burg Dinklage, einer Wasserburg aus dem Besitz der westfälischen Adelsfamilie von Galen. In der Burg wurde der Bischof von Münster und Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878-1946) geboren, der am 9. Oktober 2005 von Papst Benedikt XVI. selig gesprochen wurde.

 

Christoph Bernhard Graf von Galen (1907-2002), ein Neffe des Kardinals, erbte Burg Dinklage im Jahr 1918 nach den Galenschen Hausgesetzen als Elfjähriger von seinem Onkel Friedrich Graf von Galen. Die Verwaltung von Burg Dinklage und Haus Assen übernahm für den Minderjährigen sein Onkel Franz Graf von Galen (*11. Dezember 1879 in Dinklage, † 9. Oktober 1961 in Darfeld).

Von 1941 bis 1945 waren Benediktinerinnen des Klosters Vinnenberg in Warendorf (Nordrhein-Westfalen), die von den Nationalsozialisten aus ihrem Kloster vertrieben worden waren, in Burg Dinklage untergebracht. Sie kehrten 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach Warendorf zurück.

Als Benediktinerinnen der Abtei St. Gertrud im nach dem Zweiten Weltkrieg sowjetisch besetzten Alexanderdorf (damals Kreis Zossen) 1946 nach Westfalen kamen, nahm Christoph Bernhard Graf von Galen sie für zwei Jahre in Haus Assen auf. 1949 übergab er ihnen Burg Dinklage. Am 8. Juni 1949 begann das Ordensleben in Burg Dinklage. Erste Priorin war Radegund Kemper. 1961 erhielt das Priorat eine Kirche. Der Architekt Max Clemens von Hausen baute eine Scheune auf dem Hof der Burg zur Kirche um. Die Orgel stammt aus der Werkstatt Rudolf von Beckerath aus Hamburg. Heinrich Tenhumberg, Weihbischof im Bistum Münster, weihte die Kirche am 3. September 1961. 1972 trat Agatha Rohtert die Nachfolge von Radegund Kemper als Priorin an.

1977 wurde das Kloster zur Abtei erhoben; Agatha Rohtert wurde Äbtissin. Ihr folgte 1983 Máire Hickey. Sie wurde 1995 erneut gewählt. In ihre Amtszeit fielen der Kauf der Ökonomie (1983) und der neuen Rentei von Burg Dinklage (1985) durch die Diözese Münster. Sie gingen in die Stiftung „Katholischer Kirchenfonds St. Scholastika“ ein, deren Kirchenprovisorin die Äbtissin wurde. Die Gebäude von Ökonomie und neuer Rentei wurden von 1985 bis 1999 für als Bildungs- und Exerzitienhaus umgebaut. 1997 wurde der Umbau einer zur Ökonomie gehörenden Scheune abgeschlossen. Die „Martinsscheune“ dient als Herberge für obdachlose und andere Menschen in Notlage. Die Trägerschaft übernahm der „Verein Martinsscheune, Herberge für Menschen in Not e.V.“ Das Bildungs- und Exerzitienhaus ist seit 1999 Gästehaus des Klosters.

Am 21. November 2007 wählten die 23 Schwestern ihre bisherige Priorin Schwester Franziska Lukas für die kommenden zwölf Jahre zur neuen Äbtissin.[1]

Das Kloster unterhält Beziehungen zur Benediktinerinnenabtei St. Gertrud in Alexanderdorf (Gemeinde Am Mellensee, Landkreis Teltow-Fläming) und zur Benediktinerabtei St. Matthias in Trier.

Im Dezember 2009 wurde die „Kardinal von Galen Stiftung Burg Dinklage“ gegründet. Die zunächst mit einem Grundkapital von 50.000 Euro versehene Stiftung soll vor allem dazu dienen, einen Gedenk-, Erinnerungs- und Inspirationsort auf Burg Dinklage mit den Gebäuden der Burgkapelle, der alten Wassermühle (des Forsthauses) und des sogenannten Backhauses - dem „Kardinalsdreieck“ - zu schaffen und zu betreiben.[2][3]

 

Neben dem Martinshaus (seit 1997) und dem Gästehaus (1999) verfügt das Kloster seit dem Jahr 2000 über einen Klosterladen, in dem die Dinklager Benediktinerinnen Kerzen und Ikonen aus eigener Werkstatt, aber auch Fudge, ein Karamell-Konfekt, verkaufen. Außerdem fertigen sie liturgische Gewänder in der Paramenten-Werkstatt an. 2001 wurde ein Klostercafé eröffnet. Die Ordensfrauen betreiben eine Weberei und eine Hostienbäckerei.

 


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