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Burg Hohenfels (Hohenfels)
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Die Burg Hohenfels, auch Schloss Hohenfels oder Neu-Hohenfels genannt, ist eine mittelalterliche Spornburg, in der eine Internatsschule untergebracht ist. Die Burg liegt auf der Gemarkung vom gut einen Kilometer nördlich liegenden Dorf Kalkofen, einem Ortsteil der Gemeinde Hohenfels im Landkreis Konstanz. Die Burg ist Namensgeberin der 1973 geschaffenen Gemeinde Hohenfels.

Die Burg Hohenfels schaut auf eine über 700-jährige Geschichte zurück. Gegründet wurde sie ursprünglich von den Herren von Hohenfels und war Wohnsitz der Familie von Neu-Hohenfels, eine Nebenlinie von Alt-Hohenfels mit ihrem Stammsitz Hohenfels (Bonndorf, Landkreis Konstanz), die sich im 12. Jahrhundert hier angesiedelt hatte. Erstmals erwähnt wurde die Burg Hohenfels im Jahre 1292 als „Neuhohenfels“.

Das Geschlecht Neuhohenfels starb 1352 aus, und die Herrschaft Neuhohenfels samt die Burg ging durch Heirat an die Herren von Jungingen über, denen es zu Beginn des 15. Jahrhunderts wiederum durch Heirat gelang, die beiden hohenfelsischen Herrschaften weitgehend zu vereinigen. Nach kurzer Blütezeit und abermaliger Teilung 1441 in Jungingen-Althohenfels und Jungingen-Neuhohenfels verfiel der Besitz immer mehr.

Nach dem Tod des letzten männlichen Angehörigen der Familie Jungingen, Ulrich von Jungingen, 1501 verkaufte seine Schwester Anna 1506 die Herrschaft Neuhohenfels an den Deutschen Orden.[1] Die Herrschaft gehörte seitdem zur Landkomturei Altshausen der Deutschordensballei Elsass und Burgund. Genau 300 Jahre, von 1506 bis 1806, beeinflusste die Deutschordenskommende Altshausen die Herrschaft Hohenfels. 1553 und 1642 kam es zu Bränden auf der Burg.

Die Deutschordenherrschaft Hohenfels, die von einem Obervogteiamt verwaltet wurde und die Burg Hohenfels sowie die Ortschaften Deutwang, Kalkofen, Liggersdorf, Mindersdorf und Selgetsweiler umfasste, gelangte 1806 zusammen mit der Deutschordensherrschaft Achberg unter die Landeshoheit des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen und wurde dort zum Obervogteiamt Hohenfels.

Über das Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen ging die Schlossanlage schließlich an die Schule Schloss Salem.

Bei der Burg Hohenfels umschließen vier Gebäudeflügel einen annähernd rechteckigen Hof. Der Schlosshof mit randständiger Bebauung hat runde Ecktürme im Südwesten. Das einstige Herrenhaus ist nach Süden gekehrt, das Tor nach Norden. Den Südflügel, in dem das Herrenhaus eine unregelmäßige Stellung hat, fassen zwei Ecktürme ein, von denen einer - wie außen auch die Kapelle - spätgotische Formen hat. Der Schlossumfang maßt rund 1700 Quadratmeter.

Bei der Burg Hohenfels handelt es sich um ein Barockschlösschen im Burgenstil, die alte Burg wurde im 17. Jahrhundert zerstört. Der Hauptbestand und zugleich älteste Teil des Schlosses stammt aus der Mitte, respektive der zweiten Hälfte, des 16. Jahrhunderts. Das Tor ist barock, mit Bossenquadern eingefasst. In der Kapelle im Westflügel findet sich eine Rokokoausstattung (1761). Das Herrenhaus hat Staffelgiebel, einen Wendeltreppenturm, am Westgiebel ein Wappen des Komturs (1553). Im Erdgeschoss des Ostflügelbaus finden sich Renaissancearkaden auf Rundpfeilern und Kreuznahtgewölbe. Durch Umbauten und Ausgestaltung, vor allem unter den Deutschordensbaumeistern J. C. Bagnato aus Altshausen im 18. Jahrhundert, erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen. Zeugnis dieser Zeit gibt am Giebel ein Wappen des Komturs, der um 1760 den obersten Stock erbaute. In den Innenräumen finden sich noch reiche Stuckdecken und alte Öfen.

Heute bietet sich das größtenteils in seinem barocken Baubestand erhaltene Anwesen den Bewohnern und Besuchern als ein Bautenensemble dar, in dem sowohl die zeitgemäße Nutzung als Internatsschule als auch der pflegliche Umgang mit der Geschichte dieses Ortes ihren Platz haben. Die Zehntscheuer wurde unter Architekt Richard Scholtz zur Mensa umgestaltet.

Zum Hohenfels gehören außerdem eine Kapelle, das Herrenhaus, das Haus Josenberg, der Zeiserhof, die Ölmühle, ein Stall, ein Burggarten mit Gewächshaus und Schulgarten, eine Turnhalle, ein Kletterraum, ein Allwetter-Sportplatz, eine Sternwarte, eine Blockhütte und ein Platz mit selbst gebauten Hütten im Wald.

Eine Besichtigung der Anlage ist wegen des Internat-Betriebs nicht möglich. Zugänglich nach Voranmeldung ist nur das „Museum Burg Hohenfels“ im alten restaurierten Gefängnistrakt der Burg. Das Museum zeigt echte Archivurkunden, eine Sammlung alter Ansichten und Karten des Hohenfelser Landes, gruppiert um den unter Putz wiederentdeckten Kamin, Zeugnisse der Baugeschichte aus Stein und Metall, Gegenstände des täglichen Lebens, unter anderem Grabungsfunde aus der alten Küchenabfallgrube, die Geschichte der Kapellenglocken, sowie Erinnerungsstücke und Anekdoten aus der bewegten Schulgeschichte.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Hohenfels (Hohenfels) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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