Burg Limpurg
von Andreas Rockstein Kurpfalzbilder.de (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons
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Die Burg Limpurg war die Stammburg der später in den Grafenstand aufgestiegenen Herren von Limpurg bzw. Schenken von Limpurg. Ihre Ruine steht heute noch am südlichen Stadtrand von Schwäbisch Hall.

Von der etwa 150 m östlich des Burgbereichs verlaufenden Befestigungsanlage hat sich ein an die südwestliche Talkante anstoßender, etwa 40 m langer und bis zu 4 m hoher Rest eines Abschnittswalls mit vorgelagertem Graben erhalten. Meist bei Bauarbeiten gemachte Funde, die überwiegend aus dem Bereich des innerhalb des Walls gelegenen Hofguts Oberlimpurg stammen, belegen die Existenz einer Ansiedlung und wurden zunächst der spätjungsteinzeitlichen Michelsberger Kultur ( 4.400–3.500 v. Chr. ) zugewiesen. Sie gehören aber neueren Forschungen zufolge eher zu einer stilistisch und zeitlich schwer einzuordnenden „spätneolithischen Mischkultur“.[1] Für die Theorie, hier habe bereits eine steinzeitliche Befestigungsanlage bestanden, die durch die Kelten benutzt oder ausgebaut worden sei, sprechen lediglich einige wenige Funde aus der La-Tène-Zeit (500/450 v. Chr. bis um Chr. Geb.).[2][3] Ein Zusammenhang dieser Spuren mit der im Bereich der Schwäbisch Haller Altstadt nachgewiesenen keltischen Saline ist naheliegend, kann aber nach derzeitigem Wissensstand nur vermutet werden. Der Abschnittswall selbst ist bislang nicht datierbar und könnte auch mittelalterlichen Ursprungs sein (z. B. zum Schutz des zur Burg gehörenden Hofguts).

Vor 1230 muss Walter (I.) Schenk von Limpurg (1226, † 1249) die Limpurg wahrscheinlich auf Eigengut erbaut haben. Die Schenken von Limpurg verkauften die Burg im Jahr 1541 nach jahrhundertelangen Streitigkeiten mit der einstmals mächtigen Reichsstadt Schwäbisch Hall an diese; die Haller ließen die Burg daraufhin schleifen, um die Nutzung durch Räuberbanden zu verhindern. Die Limpurger residierten seitdem im Schloss Obersontheim und im Alten Schloss von Gaildorf.


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