Burg Lede
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Die Burg Lede in Bonn-Vilich in Nordrhein-Westfalen war ursprünglich ein romanischer Wohnturm aus dem sich im Laufe der Zeit eine gotische Wasserburg entwickelte.

Die frühesten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem 12. Jahrhundert. 1360 wurde der ursprüngliche romanische Wohnturm von Ritter Johann Schillinck zur gotischen Burganlage ausgebaut. Im truchsessischem Krieg 1583 wurde die Burg dann zerstört. Das Stift Vilich kaufte 1706 die Ruine und das dazugehörigen Gut. Nach der Säkularisation 1802 ging die Burg an den preußischen Staat über, der sie 1820 an den Kölner Bankier Herstatt verkaufte. 1904 baute der Industrielle Otto Weinlig die Burg zu einem Landsitz mit Parkanlage nach englischem Vorbild und einer kleineren Gartenparterre aus. 1910 ließ er noch ein Kutscher- und Pfortenhaus errichten. 1930 gelangte die Burg über die Familie de Claer und den Direktor der Dillinger Hütte, Otto Weinlig, an die Gräfin Berghe von Trips. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente Burg Lede den Engländern als Kommandoquartier für den Befehlshaber und späteren britischen Außenminister Lord Carrington.

Der Eigentümer, Freiherr von Loë, erbte die Burg 1987 von seinem Großonkel Friedrich Graf Berghe von Trips. Kurz nach dem Bezug ließ der neue Besitzer die Burg von Grund auf restaurieren.

Ein kleiner Teil der Burg kann besichtigt werden. Die Burg ist dienstags und donnerstags zwischen 15 Uhr und 18 Uhr, samstags von 10 Uhr bis 14 uhr geöffnet. Teile der Burg können für Veranstaltungen gemietet werden. Außerdem befinden sich ein Weinladen und ein kleiner Dekoladen in der Anlage.

Der Name Burg „Lede“ wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt, als der damalige Besitzer die Burg umbauen ließ. Der Name „Lede“ bezieht sich auf die Bodenbeschaffenheit und leitet sich wahrscheinlich von „Lehm“ ab. Vorher hieß die Burg „Schneckenburg“.


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