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Burg Ehrenfels (Bayern)
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Die Burg Ehrenfels ist die Ruine einer hochmittelalterlich bis neuzeitlichen Adelsburg in der Gemeinde Beratzhausen im oberpfälzischen Landkreis Regensburg in Bayern, Deutschland.

 

In einer Schenkungsurkunde des Chunrad von Ernfels wir die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Er verschenkte sein Gut Dettenhofen und seine Mutter Hatwig ihr Gut Anzenhofer zum Ausgleich für den jährlichen Zehent an das Kloster Pielenhofen. In dieser Urkunde, die sich im Staatsarchiv in Augsburg befindet, werden die Ehrenfelser, die aus den Hohenfelsern hervorgegangen waren, zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Noch im 16. Jahrhundert wurden die Ehrenfelser als Gönner und Gründer des 1237 gegründeten zweitältesten Zisterzienserinnenklosters im Bistum Regensburg bezeichnet.

Abseits von alten Siedlungs- und Pfarrmittelpunkten hatten die Ehrenfelser, die anfangs im Dienste der Regensburger Bischöfe standen, ihren Herrschaftsmittelpunkt an der Grenze des Hochstifts Regensburg errichtet. Zum damaligen Zeitpunkt muss dieser Ort für den Standplatz einer Burg geradezu ideal gewesen sein, denn eventuelle Feinde konnten aufgrund der exponierten Lage bereits früh ausgemacht werden. Das besondere Grabensystem der Burg ist heute noch zu erkennen und deutet darauf hin, dass im Süden ursprünglich eine ausgedehnte Vorburg gewesen sein müsste. Ungewöhnlich ist ebenfalls die Zweiteilung der Kernburg, die auch trotz des fortschreitenden Verfalls noch heute unverkennbar ist und die auf eine Erweiterung der ursprünglichen Burganlage im späten Mittelalter zurückgeführt wird. Bereits 1567 wurde die Herrschaft Ehrenfels und somit auch die Burg an Pfalz-Neuburg verkauft, verlor ihre Funktion als Mittelpunkt und ist im Laufe der Jahre immer mehr verfallen. Zum Teil wurde sie sogar als Steinbruch für das nahe gelegene Beratzhausen genutzt.

Schon 1914 befürchtete der ehemalige Bürgermeister Beratzhausens Alois Koller scheinbar den Verfall der Burg, denn in seiner „Chronik des Marktes Beratzhausen“ schreibt er: „möchten doch die bemoosten Reste dieser altehrwürdigen Ruine, von schirmender Hand beschützt ... und so die Überbleibsel der Burg Ehrenfels noch späteren Generationen als erhabenes Denkmal verkünden, dass hier jahrhundertelang mächtige Geschlechter gehaust“. Doch waren zu Anfang des 20. Jahrhunderts noch Spuren der Pferdeschwemme, Gewölbeanfänge der Sakristei der Burgkapelle St. Michael und ein flacher Torbogen vorhanden, verschwanden im Laufe der Jahre immer mehr Steine. 1982 begann der damalige Orts- und Heimatpfleger mit der Instandsetzung und Sicherung der stark gefährdeten Mauern. Trotz der vielen aufgewendeten Arbeitsstunden konnten die Arbeiten jedoch aus finanziellen Gründen nicht abgeschlossen werden.

Eng verbunden mit der Burg Ehrenfels ist auch die Reformatorin Argula von Grumbach, geborene Reichsfreiin von Stauff. Sie wurde vermutlich im Jahr 1492 geboren und wuchs auf der Burg Ehrenfels auf. Argula bezog ab 1523 mit ihren Flugblättern Position für Luther. Dabei führte der neuseeländische Theologe Peter Matheson Argulas freimutiges Auftreten auf „den Stolz und das Selbstbewusstsein der Stauffer, die zu den hervorragendsten Familien des bayerischen Hochadels zählten“ zurück.

 


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Ehrenfels (Bayern) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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