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Burg Sponeck
von Varus111 (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons
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Die Burg Sponeck, auch Spanegge bevor genannt, ist eine Burgruine auf einem Felssporn über dem Rhein bei dem Ortsteil Jechtingen der Gemeinde Sasbach am Kaiserstuhl im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg. Die Burg war über den Resten eines spätantiken Kastells errichtet worden.#

1973 wurden bei Grabungen im Vorgelände der Burg Sponeck Reste eines in Regierungszeit des Kaisers Valentinian I. um 370 errichteten, spätantiken Kastells entdeckt. Mauern, Türme und ein Teil der Innenbebauung konnten festgestellt werden. Die unregelmäßige Anlage gleicht mehr einer mittelalterlichen Burg, als einem römischem Limeskastell und passt sich mit seinem Mauerverlauf dem Gelände an. Die Ostseite wurde durch eine 1,6 Meter starke Mauer mit zwei Ecktürmen abgeriegelt. Am höchsten Punkt des Felsen, ist ein weiterer Turm anzunehmen, dessen Fundamente zum Teil ergraben werden konnten. Von dort war eine Sichtverbindung zu den nächsten spätantiken Militärplätzen am Rhein und im Elsaß gewährleistet. Die Innenbebauung bestand aus an die Mauern angelehnten Fachwerkbauten, Grundrisse konnten nicht ermittelt werden. Die mit ca. 40 x 50 Meter relativ kleine, aber starke Anlage, diente zusammen mit der südlich benachbarten spätrömischen Festung auf dem „mons brisiacum“ (Breisach) und den im heutigen Elsaß liegenden Kastellen von Oedenburg und Horbourg zur Sicherung des Rheinübergangs und zur Verteidigung gegen die Germanen. Die Anzahl von vier spätantiken Militäranlagen auf eng begrenztem Raum ist dabei einzigartig. 378 gingen die Alamannen entweder beim „Sponeck-Kastell“ oder bei Breisach über den Rhein, wurden aber durch Kaiser Gratian in der Schlacht bei Argentovaria zurückgeschlagen. Nach der Fundlage innerhalb des Kastells und eines nahegelegenen Friedhofs, auf dem auch die Familienangehörigen der Soldaten bestattet waren, bestand das Kastell mindestens bis zum Abzug der Grenztruppen 401, wahrscheinlich aber darüber hinaus. Es spricht einiges dafür, dass die Anlage zunächst den Alemannen, dann den Franken als Stützpunkt zur Sicherung des Rheinübergangs diente. Danach verfiel das Kastell, die strategisch günstige Lage des Felssporns wurde erst im Spätmittelalter wieder genutzt.

Die Höhenburg wurde nach 1281 von Herildebrand von Sponeck über ehemaligen Kastell erbaut. 1302 wird ein Hildebrand "de Sponecke" erwähnt. Nach 1333 ging die Burg an die Grafen von Württemberg, denen sie als Brückenkopf zur Grafschaft Horburg im Elsaß diente. Nach der Vertreibung von Herzog Ulrich von Württemberg kam die Burg 1525 in den Besitz von Caspar Fabri und 1540 an Jacob von Berckheim. Etwa um 1550 ging die Burg zurück in Württembergischen Besitz an die Mömpelgardische (Montbéliard) Linie, vermutlich schon baufällig. Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg Ruine. Der Name der mit dem Haus Württemberg verwandten Grafen von Sponeck leitet sich von der Burg ab.

Nach mehreren Besitzerwechseln hatte 1917 der Maler Hans Adolf Bühler die Burg erworben, sie wieder aufgebaut und im ehemaligen Wohnturm ein Atelier eingerichtet. Am Wiederaufbau waren unter anderem der Freiburger Architekt Carl Anton Meckel sowie das Unternehmen Brenzinger & Cie. beteiligt. Nach dem Tod des Malers 1951 blieb die Burg im Familienbesitz.


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