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Kloster und Benediktinerabtei Maria Laach
Goldi64 aus der deutschsprachigen Wikipedia [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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Die Abtei Maria Laach (lat. Abbatia Mariae Lacensis oder Abbatia Mariae ad Lacum) ist eine an der Südwestseite des Laacher Sees, vier Kilometer nördlich von Mendig in der Eifel auf der Markung der Ortsgemeinde Glees im Landkreis Ahrweiler gelegene hochmittelalterliche Klosteranlage, die als Abbatia ad Lacum, lat. für „Abtei am See“, später auch Abbatia Lacensis „Die zum See/ Laach gehörende Abtei“ zwischen 1093 und 1216 als Stiftung Heinrichs II. von Laach und seiner Frau Adelheid erbaut wurde[1]. Ihren heutigen Namen erhielt sie im Jahre 1863.

Die sechstürmige Klosterkirche, das Laacher Münster, ist eine gewölbte Pfeilerbasilika mit prachtvollem Westeingang, dem sogenannten Paradies (einzigartig dieser Art nördlich der Alpen) und dem 1859 restaurierten Kreuzgang aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Sie gilt als eines der schönsten Denkmäler der romanischen Baukunst aus der Salierzeit in Deutschland.

1926 verlieh Papst Pius XI. der Kirche den Ehrentitel einer „Basilica minor“.

Die Abtei gehört zum Orden der Benediktiner. Zu seinem Besitz gehören das so genannte „Klostergut“, ein verpachtetes landwirtschaftliches Anwesen, es wird als Biobauernhof mit angeschlossenem Bioladen betrieben, der Laacher See mit seinen touristischen Einrichtungen (Campingplatz, Bootsverleih und Fischfang), das renommierte Seehotel, eine große Gärtnerei, ein Kunst-Verlag, eine Buchhandlung sowie verschiedene Handwerksbetriebe mit Ausbildung (beispielsweise Bronzegießerei, Kunstschmiede, Töpferei, Schreinerei, Elektrowerkstatt, dazu Landwirtschaft).

 

Der erste Pfalzgraf bei Rhein Heinrich II. von Laach, der sich nach seiner Burg Laach auf dem väterlichen Erbe „zu Laach“ über dem Ostufer des Laacher Sees als erster und einziger „von Laach“ nannte, versprach der Kirche, für sein und seiner Gemahlin Seelenheil und dazu als Grablege für beide wegen ihrer Kinderlosigkeit ein Kloster auf der gegenüberliegenden Seite des Sees am Südwestufer zu gründen. Der Platz war wegen der Frischwasserversorgung durch den „Beller Bach“ und die gute Zugänglichkeit weise gewählt. So gründete er 1093 versprechensgemäß mit seiner Gemahlin Adelheid von Weimar-Orlamünde († 28. März 1100) unter dem Doppelpatrozinium der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Nikolaus gegenüber seiner Burg am Südwestufer des Sees die Abtei mit dem Namen „Abbatia ad Lacum“ (Abtei am See), auch „Abtei Laach“" genannt. Dabei ist das zu „Laach“ verschliffene althochdeutsche Wort „lacha“ (von lat. lacus, -ūs m. – See) als Name für den See, den Ort und das Kloster erhalten geblieben.

„Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Ich, Heinrich, von Gottes Gnaden Pfalzgraf bei Rhein und Herr von Laach, zur sicheren Befriedung der Demütigen im Geiste tun wir allen Christus und Getreuen, Künftigen, wie Gegenwärtigen, kund: Da ich kinderlos bin, habe ich unter Zustimmung und Mitwirkung meiner Gemahlin Adelheid zum Heil meiner Seele und zur Erlangung des ewigen Lebens auf meinem väterlichen Erbe, nämlich in Laach, zu Ehren der heiligen Gottesmutter Maria und des heiligen Nikolaus ein Kloster gegründet als Wohnsitz für solche, die die Mönchsregel befolgen. In Gegenwart und unter der Zeugenschaft des Herrn Heilbert, des verehrungswürdigen Erzbischofs von Trier, habe ich diesem aus eigenen Gütern eine Mitgift bereitet …[1][2]“

Der Pfalzgraf gab dem Kloster außer der Gemarkung „zu Laach“ nebst Südteil des Sees und zugehörigen Wäldern die Orte Kruft samt Kirche, Alken, Bendorf, Bell, Rieden und Willenberg. Die ersten Mönche und Bauhandwerker kamen aus dem Kloster St. Maximin nahe Trier. 1093 wurden bereits die Fundamente für Krypta, Langhaus, Vierungsturm, West- und Ostwerk angelegt – quasi die komplette Fundamentierung ohne das erst später erwogene und angebaute Paradies. Nach dem Tod Heinrichs am 23. Oktober 1095 (als Fehlinterpretation mancher Quellen der 12. April 1095) auf Burg Laach waren die Mauern bis auf über drei Meter hochgezogen, am Ostchor waren die Arbeiten am weitesten bis zu sieben Meter, am Langhaus am geringsten fortgeschritten. Die Pfalzgräfin Adelheid führte die Bauarbeiten fort, die seit dem 28. März 1100 nach ihrem Tod in Echternach vor einer geplanten Rom-Pilgerfahrt zunächst eingestellt wurden. Zu diesem Zeitpunkt stand das östliche Querhaus ohne Gewölbe mit einem provisorischen Flachdach als vorläufiger Gottesdienstraum für die Mönche.

1112 erneuerte Heinrichs Erbe Pfalzgraf Siegfried von Ballenstedt († 1113) die Stiftung („… zur Vollendung der Kirche eingesetzt“), ließ die Bauarbeiten wieder aufnehmen und schenkte das Kloster an die Abtei Affligem im Landgrafschaft Brabant, zu dem das Kloster Laach somit anfangs als Priorat gehörte. Der vierte Prior Gi(se)lbert von Affligem aus der Abtei Affligem führte das Kloster ab 1127 zunächst als Prior, dann als erster Abt seit 1138. Mit ihm kamen 40 Mönche an den See. Auch der Grundbesitz des Klosters an Rhein, Mosel und in der Eifel begann zu wachsen. Nach der Fertigstellung der eigentlichen Klosterbauten wurden die Arbeiten an der Kirche fortgesetzt: Westwerk, Krypta und Langhaus wurden vollendet. 1139 schenkte Graf Gerhard II. von Hochstaden, der Neffe des Gründers, die Nordhälfte des Sees nebst Wassenach dem Kloster.

1138 wurde Laach selbstständige Abtei; am 6. August 1152 starb Gilbert. Unter seinem Nachfolger Abt Fulbert (1152–1177) wurden Krypta, Langhaus und Westchor am 24. August 1156 durch Hillin von Fallemanien, Erzbischof von Trier, geweiht. Den Türmen des Westbaus fehlten die obersten beiden Stockwerke nebst Dachstuhl, ebenso war der südliche Flankenturm des Ostbaus noch nicht vollendet. Flache provisorische Dächer schützten die unvollendeten Gebäudeteile. Stifter des Westwerkes waren Johannes und Mathilde von Ebernach, in einem der Kirchenfenster verewigt. Um 1177 waren dann der Ostchor, die flankierenden Türme der Ostkuppel und die Westempore vollendet, die durch Geldmittel (1170) der Gräfin Hedwig von Are beträchtlich unterstützt wurden.

Aufgrund von dendrochronologischen Erkenntnissen aus dem Jahre 1979 über besonders niedrige Niederschläge um 1164 – in der Amtszeit des Abtes Fulbert – wurde ihm zugeschrieben, den nur bei niedrigem Wasserstand für möglich gehaltenen Bau eines 880 m langen Stollens (Fulbert-Stollen) veranlasst zu haben, um den Wasserspiegel des abflusslosen Laacher Sees abzusenken.[3] Neuerdings werden auch die Römer als Bauherren diskutiert aufgrund von in Höhe des Klosters gefundenen römischen Siedlungsresten und aufgrund der römischen Stollenbauweise.[4]

Unter den Äbten Albert (1199–1216) und Gregor (1216–1235) wurde der Westbau fertiggestellt. Von 1220 bis 1230 wurde die heute noch existierende Nikolauskapelle errichtet, weiterhin wurde als Neuplanung die „Paradies“ genannte Säulenvorhalle (Narthex) an die Westfassade angefügt. Sie bildet mit der Kirchenaußenwand ein offenes Areal umschließendes, geschlossenes Quadrat, einem Atrium ähnlich. Im Gegensatz dazu hat es auch in der nördlichen und westlichen Außenwand Säulenfenster, nur die Südwand ist massiv, da dort bis 1855 der alte Prälaturflügel angefügt war und ein Klausurbereich bestand, der nicht eingesehen werden sollte.

Das vom Paradies umgebene Areal ohne echten Zugang wurde als Garten genutzt – der Gärtner muss über die niedrige Innenmauer klettern. Es sollte in späteren Jahrhunderten um ein weiteres Stockwerk mit Fachwerkmittelfront zur Unterbringung von Gästen nach dem St. Galler Klosterplan erweitert werden. Dazu war an der Südseite des Paradieses ein Anbau angefügt worden, der ebenfalls mit überstockt wurde. So konnte man vom südlichen Paradiesobergeschoss direkt in den Prälaturbau gelangen, der dicht an den Südturm angefügt war. Das Obergeschoss hatte ca. 12 Räume und im Südteil einen Korridor. Die älteste bekannte Darstellung ist eine Zeichnung des wallonischen Malers Renier Roidkin von 1725. Im frühen 19. Jahrhundert (vor 1830) wurde es infolge eines neugebauten Gästetraktes samt dem Anbau wieder entfernt.

In diese Zeit (1230–1250) fiel auch die Einwölbung des Langhausmittelschiffs mit seiner Holzflachdecke. In der Folgezeit entstand eine berühmte Schreib- und Malschule, aus der unter anderem das „Laacher Sanktuar“ (wertvolle und umfassende Gebets- und Gesangssammlung der Eucharistiefeier einschließlich der Wechselgesänge) hervorging, heute in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt untergebracht.

Nach einer schwierigen Phase zwischen 1247 und 1256 (drei Äbte, die abdankten) erfuhr das Kloster unter seinem 11. Abt Diedrich II. von Lehmen etliche Umbauten im gotischen Stil (s. u.), dazu eine völlige Erneuerung von Klosterleben und Wirtschaftlichkeit (Ankauf etlicher Güter, Höfe, Weinberge, Reliquien), so dass spätere Laacher Historiker ihn als den „zweiten Klostergründer“ bezeichneten. Nach dem Catalogus abbatum Lacensium ist er mit 42 Amtsjahren und anschließendem Rückzug ins Privatleben, nach Germania Sacra 31 – Die Benediktinerabtei Laach mit 39 Jahren belegt (S. 101, 358). In der Folgezeit erfuhr das Kloster unter Abt Kuno von Lösnich (1295–1328) eine geistige Blüte, gotische Dachausbauten erfolgten bis um 1355, und das Klosterleben erfuhr innerhalb der nächsten 150 Jahre eine Blütezeit.

In der Zeit nach dem Konstanzer Konzil wurden die Benediktiner Reformbewegungen immer stärker umgesetzt. Der Erzbischof von Trier Johann II. von Baden förderte den Anschluss der Benediktinerklöster an die Reformbewegung des Ordens (Bursfelder Kongregation) und sandte 1469 den Prior Johann Fart von Deidesheim aus der Trierer Reichsabtei St. Maximin (~ 650–1802, nach anderen Quellen aus dem Trierer Kloster St. Maria ad Martyres, 7. Jhd.–1802) als Reformabt (1469–1491) nach Laach. Damit setzte er sich gegen seinen Kölner Amtskollegen Ruprecht von der Pfalz durch, der einen anderen für dieses Amt vorsah. Er sandte acht Mönche aus dem Reformkloster Groß St. Martin. Mit Johannes IV. Fart schloss sich die Abtei 1474 endgültig der reformerischen Bursfelder Kongregation an, die sein Vorgänger Abt Johannes III. Reuber eingeführt hatte. Unter Abt Simon von der Leyen (Simon de Petra, 1491–1512) und seinem 2. und 3. Nachfolger Peter Maech von Remagen (1530–1552) und Johannes V. Augustinus Machhausen aus Koblenz (1552–1568), vorher Prior in St. Maria ad Martyres zu Trier, wurde das Kloster mit seiner inzwischen sehr umfangreichen Bibliothek ein Zentrum des Humanismus monastischer Ausprägung.

 

Im späten 17. und im 18. Jahrhundert wurden Kloster und Kirche „barock“ ausgebaut, besonders unter dem 33. Abt Placidus Kessenich (1662–1698), weiterhin unter Abt Josef Dens (1698–1711) ein neues Chorgestühl, unter Abt Michael Godarth (1711–1718) die Bibliothek, durch Clemens Aach (1718–1731) eine neue Kanzel, unter Abt Heinrich III. Artz (1756–1766) der Ausbau des Konventsgebäudes und Refektoriums sowie das komplette Schiff der Nikolauskapelle und unter Abt Josef II. Meurer (1767–1801) der Josefflügel und zweite Innenhof.

Am 6. August 1802 (in manchen Quelle der 2. August) wurde die Abtei im Zuge der Säkularisation (Säkularisationsedikt Napoleons vom 9. Juni 1802) durch die französische Verwaltung aufgehoben, nachdem bereits am 27. September 1801 das Kloster hinsichtlich seines Laacher Güterbesitzes durch die Besatzungsbehörden enteignet worden war. Am 10. Juni, ein Tag nach dem Edikt, starb Laachs 41. und letzter, noch nicht geweihter Abt Thomas Kupp als designierter Nachfolger des 1801 verstorbenen Abtes Josef Meurer (1766–1801) – am Tage der Klosteraufhebung, auf den Tag 650 Jahre nach Gilberts Tod, hatte das 709 Jahre alte Kloster der hl. Maria zu Laach, das nur noch 17 Mönche beherbergte, kein Oberhaupt mehr.

Die Immobilien der Abtei wurden in den Domänenbesitz des französischen Staates überführt; die beweglichen Güter wurden im Kapitelsaal und Refektorium gesammelt, durch die französischen Kommissare peinlich genau in Listen erfasst und gingen ebenfalls in Staats- und zum Teil in Privatbesitz über. Sowohl die Ländereien als auch die beweglichen Güter wurden in den Folgejahren in Koblenz, der Hauptstadt des Rhein-Mosel-Departements, versteigert und brachten dem französischen Staat hohe Erlöse, da es sich vielfach um hochwertige Landgüter, beispielsweise ertragreiche Weinberge an der Mosel, handelte. Die Klosteranlage sollte nach Plänen der französischen Regierung in eine Haftanstalt umgewandelt werden. Das schwebende Verfahren bezüglich des Schicksals der Abtei rettet sie letztendlich, da kein vorzeitiger Abriss seitens Frankreichs verfügt wurde. 1815 ging sie dann in Folge der Beschlüsse des Wiener Kongresses in preußischen Staatsbesitz über. Es folgten mehrere Versuche der Privatisierung; aber erst als sich Preußen bereit erklärte, die Klosterkirche aus dem Verkauf herauszunehmen, gelang eine Versteigerung. Von den acht Interessenten erhielt am 24. Januar 1820 der Verificateur Wenzel für den königlich preußischen Regierungspräsidenten in Trier, Daniel Heinrich Delius, den Zuschlag für 24.900 „Thaler in preußischen Courant“ für die ehemaligen Klosterbauten, den See und die Ländereien[5]. Das von ihm hier eingerichtete Rittergut blieb nach seinem Tod (1832) bis Januar 1863 im Besitz seiner Kinder Louis und Eduard Delius sowie Clara von Ammon, die mit ihren Familien solange dort wohnten. Sie ließen nach einem schweren Brand der Prälatur 1855 den Ostflügel vom Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner neugotisch wiederaufbauen. 1863 erwarb die deutsche Jesuitenprovinz die ehemaligen Abteigebäude und errichtete dort ihr „Collegium Maximum“, baute die Bibliothek wieder auf und entfaltete eine intensive religiöse Publizistik. Seit dieser Zeit trägt die Klosteranlage den neuen Namen „Maria Laach“ und nicht mehr den seit dem Mittelalter üblichen Namen (Kloster) „Laach“, obgleich der Begriff Sancta Maria ad Lacum oder monasterium Sanctae Mariae ad lacum (Kloster der hl. Maria am See/zu Laach) wegen des Patrozinats der Gottesmutter gängige lateinische Namen waren. Im Rahmen des Kulturkampfs wurde das Collegium 1892 wieder geschlossen. Die Jesuiten boten die Abtei dem Benediktinerorden zur Übernahme an.

Prior Willibrord Benzler aus der Erzabtei Beuron griff das Angebot auf und erwirkte am 30. August 1892 in einer Audienz bei Kaiser Wilhelm II. (in seiner Eigenschaft als preußischer König) die Genehmigung zur Übernahme. Bereits am 28. November 1892 besiedelte er, zunächst als Prior, mit einigen Benediktinermönchen Kloster Maria Laach als Priorei erneut. Am 15. Oktober 1893 wurde das Kloster mit dem neuen Namen „Maria Laach“ als Abtei zum zweiten Male nach 737 Jahren konsekriert und Prior Willibrord Benzler zum 42. Abt geweiht. Die Nutzung der Kirche, die der preußische Staat erst 1924 an die Abtei übereignete, wurde den Benediktinern gewährt, nachdem sie die Mitbenutzung durch die evangelische Kirche (Simultaneum) akzeptiert hatten, die aber praktisch nie relevant wurde.

Als König von Preußen und Hausherr der Kirche stiftete Wilhelm II. 1898 einen neuen Hochaltar nach Entwürfen des bekannten Berliner Architekten Max Spitta (nach 1945 entfernt) und wirkte ab 1905 wesentlich bei der Mosaikausstattung des Inneren mit. Er bestimmte, dass in der Kalotte der Hauptapsis Christus Pantokrator nach dem Vorbild der Apsis der Kathedrale von Monreale dargestellt wurde.

Einige Klostergebäude entwarf zwischen 1901 und 1913 P. Ludger Rincklage. 1928/29 errichtete der Frankfurter Architekt Martin Weber mehrere Erweiterungsbauten.

Im Jahre 1933 fand der von den Nationalsozialisten seines Amtes als Kölner Oberbürgermeister enthobene, spätere deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer für ein Jahr Zuflucht im Kloster, das damals von seinem Schulfreund Ildefons Herwegen geleitet wurde, und lebte dort als „Bruder Konrad“. Am 12. April 1933 legte der mit Ildefons Herwegen befreundete Theologe Johannes Pinsk die Profess als Benediktineroblate der Abtei ab. Dieser baute nach dem Zweiten Weltkrieg seine durch einen Bombenangriff zerstörte Pfarrkirche Mater Dolorosa in Berlin-Lankwitz nach dem Vorbild der Klosterkirche Maria Laach wieder auf, indem er das ursprüngliche Hauptschiff der Kirche als Vorhof zum neu überdachten Querschiff gestaltete.

Die größte Mitgliederzahl von 182 (1934) und auch die Gründung des Klosterverlages „ars liturgica“ fällt in diese Zeit. Unter Abt Ildefons Herwegen begann sich die Klostergemeinschaft intensiv mit der Liturgieforschung auseinanderzusetzen. 1948 wurde ein eigenes Institut für diese theologische Disziplin eingerichtet.

1937 und 1956 (800-jähriges Weihejubiläum) begannen zwei große Renovierungsprojekte, durch die zunächst das äußere und dann das innere Erscheinungsbild der Abteikirche an das ursprüngliche Aussehen angenähert wurden. Geleitet wurden die Baumaßnahmen in den 1950er Jahren von Stefan Leuer, Professor für Kirchenbau und Architektur (Nachfolger von Prof. Dominikus Böhm) an den Kölner Werkschulen.

Am Sonntag, 27. August 2006 feierte die Benediktinergemeinschaft des Klosters mit dem Bischof von Trier Dr. Reinhard Marx die Festmesse zum 850. Weihetag der Kirche.


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