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Schloss Engers
von Brego (Eigenes Werk) [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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Das Schloss Engers liegt unmittelbar am Rhein im Neuwieder Stadtteil Engers. Der Trierer Erzbischof und Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff ließ es zwischen 1759 und 1764 als Jagd-, Lust- und Sommerschloss nach Plänen von Johannes Seiz erbauen.

Das spätbarocke Schlossgebäude beheimatet heute die Geschäftsstelle der Landesmusik-Stiftung Villa Musica, ein Museumsbereich mit alten Musikinstrumenten und Gemälden kurtrierischer Fürsten sowie im Schlosskeller ein Restaurant. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz und das Rehabilitationszentrum Heinrich-Haus Neuwied.

Der Trierer Erzbischof Kuno von Falkenstein erwarb 1371 die Stadt Engers und erbaute am Rheinufer die Burg Kunostein. Sein Bruder und Nachfolger Werner von Falkenstein verlegte die Zollstation von Schloss Stolzenfels bei Koblenz nach Engers. Burg Kunostein wurde somit Zollburg. Sie überstand die Zeit des Mittelalters ohne größere Zerstörungen.

Wappen des Schloss Engers

Im Jahr 1757 beschloss der Trierer Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff die Modernisierung der Burg. Dieses Vorhaben wird gedeutet als Reaktion auf die Gründung der Stadt Neuwied. Er änderte sein Vorhaben und ließ im Jahr 1758 die Burg abreißen. Heute ist der Graue Turm der alten Zollstation noch erhalten. Der Architekt Johannes Seiz , der ein Schüler Balthasar Neumanns war, wurde mit der Planung der Arbeiten für ein neues Schloss beauftragt. Unter Beteiligung des Hofstukkateurs Michael Eytel, des Koblenzer Malers Januarius Zick und des Bildhauers Ferdinand Dietz entstand von 1759 bis 1762 das spätbarocke, noch heute gut erhaltene Schloss Engers.

Nur während der Jagdsaison im September eines Jahres hielt sich der Kurfürst im Schloss Engers auf. In der restlichen Zeit stand das Schloss leer und wurde für durchreisende Fremde zur Besichtigung geöffnet. Weitere Lustschlösser ließ der Kurfürst in Wittlich und Molsberg errichten. Johann Philipp von Walderdorff starb 1768. Nach dem Ende des Kurfürstentums wurde das Schloss 1803 dem Fürsten zu Nassau-Weilburg als Sommerresidenz zugewiesen. Nach dem Wiener Kongress wurde Engers preußisch und das Gelände wurde zwischen 1862 und 1914 als Kriegsschule genutzt. In den Kriegszeiten 1870/71 und 1914-17 diente es als Reservelazarett.

Im Jahre 1928 wurde das Gelände an die Josefs-Gesellschaft für Behindertenfürsorge für eine Heim-, Heil- und Lehranstalt verkauft. Es entstand eine orthopädische Klinik, die bis 1988 bestand hatte. Aus der Krankenhausschule entwickelte sich die heutige Christiane-Herzog-Schule, eine Schule für Körperbehinderte. Heute ist das Gelände Werkstatt, Heim-, Begegnungs- und Bildungszentrum zugleich.

1990 wurde das Schlossgebäude vom Land Rheinland-Pfalz übernommen und beheimatet seit 1995 die Landesstiftung Villa Musica.

Dem Schloss flussaufwärts unmittelbar benachbart ist das um 1900 erbaute, neobarocke Wohnhaus der Meister, die im Heinrich-Haus ausgebildet wurden. Im 2003 renovierten Gebäude befindet sich die Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schloss Engers aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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