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Eintritt: - unbekannt -
Veranstalter: Stadt Heide
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Alle zwei Jahre findet in der Kreisstadt Dithmarschens ein Volksfest der besonderen Art statt. Der "Heider Marktfrieden". Tausenden Besuchern bietet sich an vier Tagen im Juli der größte Marktplatz Deutschlands in einem historischen Gewand. Mittelalterliches Markttreiben mit unzähligen Händlern, alter Handwerkskunst, bäuerlichem Viehmarkt, Schaustellern, Gauklern, Musikanten und Tänzern in farbenfrohen Gewändern herrscht an diesen Tagen. Ob "Groß oder klein", allen werden einzigartige Einblicke in das mittelalterliche Marktgeschehen an der schleswig-holsteinischen Westküste geboten, die durch Festumzüge und zahlreiche Aufführungen bereichert werden.
Bereits im 13. Jahrhundert entwickelte sich im Gebiet zwischen dem Fluss Eider im Norden und Osten und der Elbe im Süden eine für das späte Mittelalter bemerkenswert freie "Staatsform". Die politische Eigenständigkeit beruhte auf den engen Zusammenhalt und die Macht der Kirchspiele, die durch die landestypischen Geschlechterverbände, die früheren Siedlungsgemeinschaften bestimmt wurde. Diese Eigenständigkeit der in Dithmarschen so mächtigen und reichen Kirchspiele in Marsch und Geest war nicht nur dem damaligen Adelsstand, der verpönt war, und dem dänischen König ein Dorn im Auge, sondern auch dem reichen Hamburg, das über Piraterie am Elbufer klagte. Um Zwistigkeiten auszuräumen, trafen sich die Vertreter der Kirchspiele an einem zentral gelegenen neutralen Ort zur Beratungen. Der bis dahin unbedeutsame Flecken "uppe de Heyde = auf der Heide" hatte eine zentrale Lage und als Kreuzungspunkt von Handelswegen eine gute Verkehrsanbindung zu den Handelsstädten. Heide entwickelte sich daraufhin rasant vom Versammlungsplatz zum Handelszentrum der "Dithmarscher Bauernrepublik".
Am 13. Februar 1447 wurde auf dem Heider Marktplatz das erste Dithmarscher Landrecht verkündet, in dem als ein wesentlicher Bestandteil auch der Marktfrieden verankert war. Der "Heider Marktfrieden" garantierte einheimischen und auswärtigen Kaufleuten, dass sie - geschützt vor Gewalt und Gefahr - friedlich ihren Geschäften nachgehen konnten.
In der Blütezeit der Bauernrepublik (1447 - 1559) trafen sich auf dem Heider Marktplatz jeden Sonnabend am Markttag die 48 Regenten der Dithmarscher als Richter und Ratgeber. Trotz des Verlustes der politischen Unabhängigkeit nach der "letzten Fehde gegen den dänischen König und seinen Gefolgsleuten" im Jahre 1559 gelang es ihnen, den Grundstock für ein hohes Maß an Eigenständigkeit zu legen, die Dithmarschen über 300 Jahre eine Ausnahmestellung im Weltgeschehen sicherte und noch heute jeden Sonnabend am Markttag für Marktfrieden sorgt.
Bitte beachten: Der Wochenmarkt findet beim Marktfrieden nur am Freitag statt!
Wer ist bei diesem Termin dabei | ||
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Details zum Veranstaltungsort |
Marktplatz Heide
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