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28.06.2013 - 01.07.2013
Peter und Paul Fest Bretten
Eintritt: - unbekannt -

Wehrhafte Bürger, die sich im Zielschießen übten und dann den treffsichersten Schützenkönig feierten. Dazu galt es den erfolgreichen Ausfall des Jahres 1504 zu begehen. Und schließlich ist seit dem 17. Jahrhundert der "Schäfersprung" überliefert. Die Schäfer aus dem Umland versammelten sich dazu in Brettheim.



Gleich drei Quellen also, die historisch verbrieft hinter dem Peter & Paul-Fest stehen. Quellen mit Symbolkraft: bäuerlich bodenständig und fortschrittlich bürgerlich waren die Grundlagen für den Einfallsreichtum, der das Brettener Fest gerade heute ausmacht. Brettener in historischen Gewändern und Gäste aus aller Welt bevölkern Straßen und Plätze der Stadt: Ein farbenfrohes Bild und Abbild der Geschichte Brettens, der Patrizier, Bürger, Handwerker, Bauern, Landsknechte oder Fahrenden.



Am Anfang war das Schützenfest

Ladebriefe von 1517 und 1578 belegen eine Schützengesellschaft bereits im 16. Jahrhundert. Die Wettschießen 1540, 1691 und 1760 sind mit einem Volksfest verbunden. Der 29. Juni, der Tag Petrus und Paulus, ist 1745 erstmals als Festtag historisch belegt - allerdings ohne Bezug zum Ausfall von 1504. 1805 erhalten die Bürgeroffiziere die Genehmigung, das Freischießen wieder am Peter & Paul-Tag abzuhalten. Die Gründung des Brettener +Bürgermilitärcorps“ 1824 ist die Geburtsstunde des Peter & Paul Fests, wie man es heute kennt. Die Statuten des Corps stellen erstmals einen Zusammenhang zwischen dem Freischießen, dem Volksfest und dem Ausfall am 28. Juni 1504 her. Bis zu seinem vorläufigen Ende 1848 bleibt das Freischießen der Kern des Peter & Paul Fests. Nach dem Ende der Revolution in Baden werden alle Waffen eingezogen. An ein Freischießen ist nicht mehr zu denken. Das Fest lebt als Kinderfest weiter.



1923 wird der Schützenverein wieder gegründet. Ein Jahr später stellt der Verein eine Schützengilde auf: Das Fest lebt wieder auf. 1934 erhält es durch die Förderung der Stadt den Charakter eines städtischen Volksfestes. Die neu uniformierte Bürgerwehr, eine Abteilung des Schützenvereins, hat zahlreiche Verbindungen zu auswärtigen Bürgerwehren hergestellt. Das Fest wird größer. Der zweite Weltkrieg beendet alles.



Mittelalter nach dem Krieg

1950 wird das Fest wiederbelebt - mit Genehmigung der amerikanischen Militärregierung. Mit dabei: die wiedererstandene Bürgerwehr, Vereine und die Stadt. Peter & Paul entwickelt sich zum bedeutendsten Volksfest in der Region. Anfänglich noch als Schützenfest, mit Bürgerwehren aus Baden und Württemberg auf dem Marktplatz. Danach wird das Fest mehr und mehr mittelalterlich. Die 1200-Jahr-Feier der Stadt 1967 und die Tatsache, dass Philipp Melanchthon als Kind die Ereignisse von 1504 miterlebte, beflügelt die Brettener zu immer genauerer Darstellung der spätmittelalterlichen Zeit. Gruppen und Vereinen entstehen. Das Festgelände wird immer größer, dringt in die Gassen der Altstadt vor und bereitet Platz zur Darstellung des mittelalterlichen Lebens.


1504 und 1848

Waren es im Mittelalter die Landsknechte, die die Stadt sicherten, so schlossen sich in der Biedermeierzeit beherzte Bürger Brettens zusammen, die als +Bürgerwehr“ in ihrer Stadt für Sicherheit, Brandschutz und Ordnung sorgten. Zwei Epochen - Mittelalter und Biedermeierzeit - zwei Welten? Das heutige Fest beweist genau das Gegenteil. Beide Zeitabschnitte gehören untrennbar zu Brettens Stadtgeschichte.



Bürgerwehren und +Zapfenstreich“

Und so nimmt es nicht Wunder, dass beides auch gemeinsam gefeiert wird. Viele alte Brettener kennen das Fest noch als Schützenfest – war es ja auch einmal. Heute noch wird der Schützenkönig während des Fests geehrt. Und die Bürgerwehren marschieren auf. Nicht nur am Samstag, spät nachmittags. Ihren großen Auftritt haben die Wehren mit ihren Musikzügen und der Infanterie am späten Samstagabend, wenn der +Große Zapfenstreich“ im flackernden Licht vieler Fackeln Emotionen weckt. Und selbstverständlich bilden die Milizen und Bürgerwehren stets den zweiten Teil des Festumzugs.



1504 heute Hauptaspekt

Erst in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Darstellung des ausgehenden Mittelalters und der frühen Renaissance, vormals nur einer der vielen Aspekte des Fests, verselbstständigt. Die Zeit um 1504 ist heute die tragende Säule der Peter & Paul Fests. Immer mehr Gruppen entstanden. Man beschäftigt sich mit seiner Geschichte. Man liest sich ein in jene Zeit, als Bretten sich erfolgreich verteidigte, man sucht nach Quellen, baut nach, näht Gewänder wie die Menschen sie damals trugen, lässt sich Schuhe nach der Mode von 1504 anfertigen, manche lernen gar sprechen, wie die Brettheimer seinerzeit wohl gesprochen haben mögen.



Jubiläum mit Folgen

2004 feierten die Brettener ihr Jubiläum 500 Jahre Sieg gegen die Württemberger mit vielerlei Sonderveranstaltungen das ganze Jahr über und einem neuen Fest-Typ: Vom Marktplatz ausgehend finden sich alle Veranstaltungen mit szenischen Darstellungen in einem neuen alles übergreifenden Konzept. Und noch etwas haben die Brettener verändert: Man sieht zu, dass möglichst viele Gäste die Aktionen und Szenen anschauen können.

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Details zum Veranstaltungsort
Altstadt Bretten

Die Altstadt Brettens (ca. 170 m) liegt im Kraichgau auf einer nach Süden exponierten Hangverflachung einer relativ breiten Talmulde, die sich hier beim Zusammenfluss der Flüsschen Salzach (von Süden) und Weißach (von Osten) tektonisch unterstützt gebildet hat. Salzach und Weißach bilden ab Bretten den Saalbach, der bei Bruchsal in das Oberrheinische Tiefland eintritt und bei Philippsburg in den Rhein fließt. Die Nähe des Rheins führte zu hoher Reliefenergie, die dem Teil des Kraichgaus um Bretten herum zu einem abwechslungsreichen Landschaftsbild, dem „Brettener Hügelland“, verhalf. Sein Charakteristikum ist die gewöhnlich bis etwa 200 cm mächtige Lössdecke auf Muschelkalk („verdeckter Karst“), ...

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Altstadt Bretten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.




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