Kloster Arnstein
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Kloster Arnstein ist eine ehemalige Prämonstratenserabtei an der Lahn, südlich von Obernhof in der Nähe von Nassau. Sie ist heute ein Kloster der Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu (SSCC), die in Deutschland unter dem Namen Arnsteiner Patres bekannt ist und dort eine Jugendbegegnungsstätte unterhält.

Die Geschichte des Klosters geht zurück bis in die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts. 1052 ist eine Burg Arnstein an der Lahn als Sitz der Grafen von Arnstein erstmals erwähnt. Damit handelt es sich um die älteste Erwähnung einer Burg an diesem Fluss überhaupt. Von dieser Anlage sind heute keine Spuren mehr zu finden.

1139 wandelte Ludwig III., der letzte Graf von Arnstein, seine Burg in ein Prämonstratenser-Kloster um und trat selbst dort ein. Seine Gemahlin lebte bis zu ihrem Tod als Klausnerin in der Nähe des Klosters. Im gleichen Jahr begann der Teilabriss der Burg. 1145 bestätigte König Konrad III. die Abtei als reichsunmittelbar. Seit 1236 bestand auch ein Filialkloster unter dem Patronat des nassauischen Grafen- bzw. Fürstenhauses, das Keppel bei Hilchenbach. 1360 wurde die Klosterkirche fertiggestellt. In ihr sind einzelne Bauteile enthalten, die sich auf das 12. Jahrhundert datieren lassen.

Mit dem Übertritt der Fürsten von Nassau zum Protestantismus unterstellte sich die Abtei unter ihrem Abt Petrus Marmagen († 1604) der Schutzherrschaft des Trierer Erzstiftes. 1803 erfolgte die Aufhebung des Klosters durch die Säkularisation.

1919 kam es zur Errichtung des ersten Konvents der Arnsteiner Patres in Deutschland. Der Superior und Vizeprovinzial Pater Alfons Spix wurde 1942 von den Nazis verurteilt, weil er wiederholt polnische Zwangsarbeiter am Gemeindegottesdienst hatte teilnehmen lassen und sie beköstigt hatte. Er starb im Konzentrationslager Dachau.


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