Schloss Klippenstein
By P. Mauksch, Dresden (P. Mauksch, Dresden) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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Das Schloss Klippenstein befindet sich in Radeberg bei Dresden. Das unter Denkmalschutz stehende Schloss beherbergt heute ein Museum.

 

Die erste urkundliche Erwähnung der Radeberger Burg erfolgte 1289. Die Hauptburg auf einem Kegel aus Lausitzer Granit (Zweiglimmer-Granodiorit) bestand aus einem steinernen Wohnturm mit fünf Stockwerken, dem 70 Ellen (ca. 40 m) hohen Bergfried und zwei weiteren Gebäuden. Den dreieckigen Burghof umschloss die Burg mit dem Zwinger. Zum Schutz des Zuganges erhielt sie den „Eulen- oder Hungerturm“, der bis 1810 als Gefängnis genutzt wurde und heute begehbar ist. Der zum Teich angestaute Hofegrundbach und die Große Röder schützten die Burg zusätzlich.

1349/50 wurden im Lehnbuch von Markgraf Friedrich dem Älteren im Districtus Radeberg vier Vorwerke erwähnt. 1391 wurde der Fluss Pulsnitz für über 250 Jahre Grenze zwischen der böhmischen Oberlausitz und der Markgrafschaft Meißen. Radeberg erhielt damit strategische Bedeutung.

Während der Hussitenkriege wird die Feste um 1430 zerstört, aber danach wieder aufgebaut. 1463 suchte Kurfürst Friedrich der Sanftmütige in der Radeberger Burg Schutz vor der Pest.

1543 ließ Herzog Moritz die Burg durch Hans von Dehn-Rothfelser zum Amts- und Jagdschloss Klippenstein ausbauen. Damit sollte dieser strategisch wichtige Ort besser militärisch abgesichert werden. Weitere Schlossbauten entstehen in Moritzburg und Tharandt. 1546 erfolgte der Abschluss des Schlossbaus. Ergebnis war eine Dreiflügelanlage mit charakteristischen Renaissancegiebeln und Zwerchhäusern. Die schwertseitig angelegte Fürstenreittreppe mit niedrigen und sehr tiefen Stufen führt vom unteren Schlosshof zur höher gelegenen Hauptburg - sie ermöglichte das Reiten bis in den oberen Hof.

1551 wurde auf Befehl von Kurfürst Moritz das Amtserbbuch für das Amt Radeberg (Teil des Meißnischen Kreises) erstellt. 1554 weilte Kurfürst „Vater“ August auf Schloss Klippenstein. 1590 wurden auf Befehl des Kurfürsten 120 Jagdhunde gehalten. 1627 zeichnete Oberlandbaumeister Wilhelm Dilich im Auftrag des Kurfürsten die älteste erhaltene Ansicht des Schlosses Klippenstein und der Stadt. 1628 gestaltete der Landbaumeister Ezechiel Eckhardt das Schloss um. [2]

1757 wurde der Dichter August Friedrich Langbein im Schloss geboren. Sein Vater war hier Amtmann.

1772 war ein großer Umbau der Hauptburg, die ihre heutige Gestalt erhält. Spätestens seit dieser Zeit wurde das Schloss hauptsächlich durch die Amtsverwaltung mit dem Rentamt (Finanzverwaltung) und dem Justizamt genutzt. 1840 kam das Amtsburglehen zur Stadt Radeberg. 1856 erfolgte die Bildung des Gerichtsamtes im Schloss. 1879 wurde das Gerichtsamt zum Amtsgericht.

1952 erfolgte die Auflösung des Amtsgerichtes, das Gebäude wird kommunal genutzt. 1953 war die Gründung des Heimatmuseums in einigen Räumen der Hauptburg. 1985 kam es zu einem Einsturz der Fürstenreittreppe auf 7 m Länge, der Schuttkegel zerstört den unteren Hof.

1993 wurde die Stadt Radeberg Eigentümer des Schlosses und es begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten. Am 7. Juli erfolgte die Gründung des Vereins Schloss Klippenstein e.V. Der Zweck der Arbeit des Vereins besteht in der Förderung der Restaurierung und der historisch getreuen Wiederherstellung und Erhaltung von Schloss Klippenstein.


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