Morsum / Sylt
von Holger Weinandt (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons
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Morsum ist ein Ortsteil der Gemeinde Sylt auf der Nordseeinsel Sylt. Er liegt im Osten der Insel in einer Heidelandschaft. Zu beiden Seiten des Ortes liegt der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Bei Morsum beginnt der Hindenburgdamm, der die Insel Sylt mit dem Festland verbindet.

Das Morsum-Kliff befindet sich an der Wattseite der Insel. Das Kliff steht seit 1923 unter Naturschutz. Durch die Eiszeit-Gletscher wurden hier viele Erdschichten, unter anderem Glimmerton, Limonitsandstein und Kaolinsand auf engem Raum zusammengepresst. Die See spülte diese wieder frei, sodass sie im Kliff in schräg laufenden Farbabstufungen von weiß bis braun erkennbar sind. Ebenso finden sich im Watt vor dem Kliff immer wieder Findlinge, die von den Eiszeitgletschern nach Sylt getragen wurden. Das Kliff ist reich an Fossilien. Der in den letzten Jahrzehnten stetig steigende Tourismus führte dazu, dass viele Trampelpfade entstanden und in Folge dessen teilweise ganze Dünen zerstört wurden. Dadurch entstanden immer wieder Wegbegrenzung und Gehverbote.

Am Morsum-Kliff gibt es regelmäßig verschiedene Führungen. Betreuender Verein für das Naturschutzgebiet Morsum-Kliff ist die Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. mit Sitz in Braderup. Sie veranstaltet hier täglich Führungen.

Der von etwa 1.100 Einwohnern bewohnte Ort war im 9. Jahrhundert eines der ersten Siedlungsgebiete der Friesen auf der Insel und bis zum Ende des 17. Jahrhunderts das größte Dorf der Insel. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 1462.

Die Dorfkirche St. Martin stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert und ist gemeinsam mit der Keitumer Kirche die älteste Kirche der Insel. Die meterdicken Mauern bestehen aus Findlingen und Granitquadern.

→ Hauptartikel: Morsumer Kirche St. Martin

In Morsum haben sich Elemente der friesischen Sprache in den Straßennamen stärker als in anderen Inselorten erhalten. So sind die Straßennamen in dem Ort weitestgehend friesisch, z. B. Dikwai (Deichweg), Sērkwai (Kirchweg), Gurtmuasem (Großmorsum) oder Däälgung/Deelgung (Talacker). Ausnahmen bildet die Straße Zum Wäldchen. Die Landwirtschaft prägt das äußere Erscheinungsbild des Ortes neben dem Tourismus noch weitgehend.

Sölring, der friesische Dialekt der Insel Sylt, ist auch in Morsum im Aussterben zu begreifen, obwohl es im Ort noch gelegentlich gesprochen wird.

Morsum besteht aus den Ortsteilen Abort, Großmorsum, Kleinmorsum, Holm, Klampshörn, Nösse, Osterende, Schellinghörn und Wall.

Auf Sylt ist – wie auch auf den nordfriesischen Nachbarinseln – motorisierter Individualverkehr zugelassen. Morsum erreicht man über ein gut ausgebautes Straßennetz. Der Bahnhof in Morsum ist Haltepunkt des Nah- und Regionalverkehrs der Nord-Ostsee-Bahn. Die Linienbusse der Sylter Verkehrsgesellschaft verbinden den Ort mit der Inselmetropole Westerland.


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