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Tiefburg Handschuhsheim
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Die Tiefburg, auch Burg Handschuhsheim genannt, ist eine mittelalterliche Burgruine, welche sich heute in Ortslage nordwestlich vom ehemaligen Dorfkern des Stadtteils Handschuhsheim der Stadt Heidelberg in Baden-Württemberg befindet.

Vermutlich ist die Burg aus einer frühmittelalterlichen Wehranlage hervorgegangen. Aus Überlieferungen des 13. und 14. Jahrhunderts geht hervor, dass sie eine Wasserburg war, umgeben von einem 12 Meter breiten Wassergraben, gespeist aus dem Mühlbach.

1624 ging die Tiefburg in den Besitz der Freiherren von Helmstatt über, die in den folgenden 300 Jahren den Besitz von Generation zu Generation weitergaben.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg erheblich beschädigt und 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg völlig zerstört. 1911 bis 1913 wurde die Tiefburg durch den Besitzer, Raban Graf von Helmstatt renoviert und das Wohngebäude wieder nutzbar gemacht. 1950 kam die Burg in das Eigentum der Stadt Heidelberg.

Im Jahre 1770 entdeckte der damalige Besitzer der Tiefburg, Johann Ferdinand Joseph Freiherr von Helmstatt, ein eingemauertes Skelett in mittelalterlicher Rüstung in einem Hohlraum hinter einer Wand. Um diesen „eingemauerten Ritter“ ranken sich einige Sagen. Eine von ihnen besagt, dass der Eingemauerte ein Verhältnis mit einer Bewohnerin der Burg Hirschhorn gehabt haben soll und zur Strafe hierfür lebendig eingemauert wurde. Inzwischen ist die Rüstung verschollen. An ihrer Stelle schmückt heute eine Replik den Fundort.

Noch heute betritt man die Burg über eine Brücke, die einen zwölf Meter breiten zugeschütteten Graben überspannt. Von der Kernburg sind heute nur noch die Grundmauern, die Gewölbe des Wohnturms und die Wehrmauern erhalten. Um 1700 entstand ein neues Herrenhaus mit Ställen und Scheunen. Erst in den Jahren 1911 bis 1913 ließ der damalige Besitzer, Graf Raban von Helmstatt, das Wohnhaus “Ritterhaus” im Innenhof wieder auf- und ausbauen.


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